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eine Jamaha XJ 600 Diversion
von April 1997 bis Februar 2011hat Sie mich überall hin gefahren.
Am Freitag den 25.4.2011 die letzte Fahrt zum Händler. Und dann ......

Bereits 1991 trat die halbverschalte Diversion als komplette Neukonstruktion das erfolgreiche Erbe der populären XJ-Modelle mit 550 und 600 Kubikzentimetern Hubraum an.
Das rundum auf Allroundbetrieb ausgelegte Konzept machte die XJ in den Folgejahren zu einem der beliebtesten Allroundmotorräder in Deutschland.
Mit zum Erfolg trug auch die unverkleidete Variante XJ 600 N bei, die noch stärker den Basic-Bike-Charakter in den Vordergrund stellt.
Beim Motor vertrauen die Konstrukteure auf einen fahrtwindgekühlten Reihenvierzylinder. 1996 wurde der XJ-Reihe ein Ölkühler spendiert, der die Standfestigkeit des Aggregats auch bei hohen Außentemperaturen und starker Beanspruchung garantieren soll.
Die Zylinderbank ist um 25 Grad nach vorn geneigt, der halbstarr aufgehängte Motor selbst noch einmal um zehn Grad. Lange, gerade Ansaugwege sorgen in Verbindung mit Mikuni-Fallstromvergasern und 28 Millimetern Ansaugdurchmesser, relativ kleinen Ventilgrößen und einer speziell entwickelten Fächerkrümmeranlage für guten Durchzug. Dieses Konzept mit Verzicht auf Spitzenleistung geht auf.
Schon ab 1500/min beschleunigt der 600er
ruckfrei hoch, ein unspektakulärer, gleichmäßiger Schub ist ideal für Alltag und Motorradneulinge. Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung können sich durchaus sehen lassen. Allerdings geht stramme Fahrweise eindeutig auf Kosten des Verbrauchs. Ab 4000/min offenbart das Triebwerk deutliche Vibrationen, die sich in die Verkleidungshalbschale der S-Version fortsetzen.
Deutliche Dröhngeräusche trüben dann den ansonsten streßfreien Umgang mit dem Aggregat. Der Motor startet kalt nur mit Gasunterstützung und läuft bei gezogenem Choke mit hoher Drehzahl.
Das Getriebe läßt sich im kalten Zustand nur laut und hakelig schalten, die Kupplung trennt dann zudem ausgesprochen schlecht.
Im warmgefahrenen Zustand funktionieren beide Bauteile hingegen zufriedenstellend. Beim Fahrwerk zeigt sich, daß sich die Diversion auf der Landstraße und im Stadtverkehr zuhause fühlt, wo sie ihre Stärken wie problemloses Handling und ihre Zielgenauigkeit ausspielen kann.
Die Federelemente sind komfortabel abgestimmt. Zudem ist das siebenfach einstellbare Federbein sehr gut zugänglich.
Gute Spurstabilität auch bei Topspeed,
geringes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage - mit der XJ hat man eine Begleiterin gefunden, die auch auf unübersichtlichen Strecken Vertrauen schafft. Hinzu kommt eine Bremse, die seit 1998 mit Doppelscheibe vorn auftrumpft. Eine deutlich bessere Bremsleistung und gute Dosierbarkeit sind die Folge.
Außerdem besitzen S und N seitdem eine mit 41 Millimetern Standrohrdurchmesser stabilere Telegabel vorn, was sich positiv auf die Stabilität der Vorderhand beim Bremsen auswirkt. Bei der Ausstattung hat Yamaha im Laufe der Jahre im Rahmen der Modellpflege etliche Verbesserungen einfließen lassen.
Bereits 1996 wurde die S mit ausladenderer Verkleidung, beide Modelle zudem mit Ölkühler, elektrisch beheizten Vergasern, Benzinpumpe, Choke am Lenker, einem Staufach für ein Bügelschloß, Schwingungsdämpfern in den Lenkerenden und neuen Schaltern ausgestattet.